Von 1976 bis 1982 habe ich Humanmedizin an der Universität Hamburg studiert und erhielt am 2. November 1982 meine Approbation als Arzt. Am 20. April 1983 promovierte ich am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) im Fachbereich Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene. Meine Dissertation trug den Titel „In-vitro-Züchtung von zwei- und dreifach antibiotikaresistenten Haemophilus influenzae-Bakterien und Charakterisierung deren Plasmid-DNA“ und wurde mit der Note „summa cum laude“ ausgezeichnet.
Während meiner Promotion führte ich Forschungsarbeiten durch, die zu zwei wissenschaftlichen Publikationen führten. Zudem war ich in den Jahren 1981 bis 1982 als studentische Hilfskraft im Herzkatheterlabor der Abteilung für Kinderkardiologie des UKE tätig.
Nach meinem Studium arbeitete ich von 1982 bis 1986 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dazwischen absolvierte ich meinen Grundwehrdienst von Juli bis Oktober 1976 als Funker beim Heer in der Grenzland-Kaserne Flensburg. Von Juni 1983 bis Mai 1984 diente ich als Stabsarzt im Marinefliegergeschwader 2 der Bundesmarine in Tarp/Eggebek und betreute nach einem Fliegerarztlehrgang die Jet-Piloten.
Von 1986 bis 1988 war ich Assistenzarzt für Allgemeinchirurgie am Albertinen Krankenhaus in Hamburg. Ab 1988 war ich als Oberarzt in der neu gegründeten Abteilung für Herzchirurgie an der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim tätig. Zeitgleich arbeitete ich in einer Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts für Physiologische und Klinische Forschung, um die extrazelluläre Matrix des menschlichen Myokards zu untersuchen.
Meine Grundlagenforschung zur Anwendung von rekombinantem Hirudin als Antikoagulans im kardiopulmonalen Bypass führte am 14. Februar 2000 zur Habilitation im Fach Herzchirurgie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Bereits 1994 war ich an der ersten Anwendung von rekombinantem Hirudin als Antikoagulans für den kardiopulmonalen Bypass am Menschen beteiligt.
Seit 1991 bin ich leitender Oberarzt und war seit 2006 bis zum April 2025 Chefarzt der Herzchirurgie am Albertinen Herz- und Gefäßzentrum. Ein zentrales Thema meiner klinischen Arbeit ist die minimal-invasive, komplett arterielle Revaskularisation mit bilateralen Arteria mammaria. Dabei habe ich den Einfluss der Off-pump- im Vergleich zur On-pump-Chirurgie sowie geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich Mortalität und Morbidität untersucht. Weitere Schwerpunkte meiner Arbeit sind Kombinationseingriffe und die Klappenchirurgie.
Am 9. März 2011 wurde ich an der Universität Hamburg zum Professor ernannt.
Herzchirurgie-Esplanade
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